Konzeption

                      

Pommersberg 3A

94505 Bernried

0175/6206595

leitung@waldkindergarten-pusteblume.de

 

Inhaltsverzeichnis:

    Seitenzahl:
In jedem Anfang liegt ein Zauber 4
Rahmenbedingungen des Waldkindergartens 5
Träger der Einrichtung
Wie aktivkönnen Waldkindergarteneltern sein?
Gruppengröße und Betreuungsschlüssel
Betreuungszeiten und Kosten
Elternbeiträge 7
Unser Wald und Flurgelände 7
Unsere Schutzhütte und das Hüttengelände 7
Waldkindergarten bedeutet 9
Basiselemente in der prakt. Umsetzung 10
Das Bild vom Kind in der Naturpädagogik 10
Kinder sind
Was ist unter Bildung im Waldkindergarten zu verstehen 10
Waldkindergarten und die Bedeutung von Bindungen 12
Selbst und Mitbestimmung der Kinder – Partizipation 13
Umsetzung des Schutzauftrages 13
Die 10 Grundrechte aus der UN-Kinderrechtkonvention 15
Umsetzung der Basiskompetenzen i. d. Waldpäd. 16
Personal Kompetenz 16
Sachkompetenz 17
Sprachkompetenz 17
Lernmethodische Kompetenz- Lernen wie man lernt 18
Kompetenz Umgang mit Belastung – Resilienz 19
Kompetenzbereiche im Waldkindergarten: Beispiel 19
Bildungs- und Erziehungsbereiche 22
Ethische- und religiöse Bildung; 22
Emotionalität und soziale Beziehung 22
Sprache und Literacy (Literaturerziehung) 22
Mathematik 23
Bewegung und Motorik 24
Bewegung- die Urform des menschlichen Lernens 24
Musik und Rhythmus 25
Kunst und Ästhetik 25
Naturwissenschaften und Technik 26
Umweltbildung und Erziehung 28
Gesundheits- und Ernährungserziehung 29
Informationstechnische Bildung, Medienbildung u. Erz. 30
Ganzheitliche Bildungs- und Erziehungsarbeit im Waldkindergarten  

31

Sehen 31
Riechen 31
Hören 31
Schmecken 32
Tasten und Fühlen 32
Der Naturpädagogische Ansatz- Urspiel 32
Was kann Urspiel noch sein 24
Ein ganz normaler Vormittag im 35
Waldkindergarten Pusteblume  
Beobachtung 36
Projektarbeit 37
Projektbeispiel: Mit Kindern unsere
heimische Kräuter- und Pflanzenwelt entdecken 38
Nachhaltigkeit im Waldkindergarten 39
Der Start in einen neuen 40
Lebensabschnitt/ Eingewöhnung  
Auch die Jüngsten finden eine altersgerechte 41
und liebevolle Ansprache
Fit für die Schule – Schulvorbereitung 42
Inklusion im Waldkindergarten 43
Bay. Integrationsgesetz 44
Vorschulische Sprachförderung 44
Frühkindliche Bildung 45
Qualitätssicherung 46
Die häufigsten Fragen von interessierten Eltern 46
Hygiene im Waldkindergarten 46
Kalte Jahreszeit 47
Zecken 47
Wie sicher ist mein Kind im Wald 48
Wird die Feinmotorik ausreichend gefördert 48
Literaturhinweis 49
Kontaktdaten 50

 

 

 

 

 

In jeden Anfang liegt ein Zauber inne:

 

Begeistert von der Idee des Waldkindergartens und überzeugt von seiner positiven Auswirkung auf die Kinder, beschlossen eine Handvoll Eltern und zwei Erzieherinnen diese Idee auch am Pommersberg zu verwirklichen. Begonnen hat das Projekt Waldkindergarten 2003 mit einem Flyer in einem Naturkostladen in Deggendorf, worauf die Erzieherin Angela Haberl für einen Waldkindergarten warb. Ein interessiertes Elternpaar, Eva und Roland Ebner, nahm damals Kontakt auf und luden daraufhin im Edenstettner Pfarrheim zu einem Informationselternabend ein. Die Begeisterung sprang auf einige Eltern über und kurz darauf stellten Evilin und Hans Muhr ein Waldgrundstück in Pommersberg zur Verfügung und in Zusammenarbeit mit der gegründeten Elterniniative und der Zimmerei- Berufsfachschule Straubing wurde eine Schutzhütte darauf errichtet. Die Trägerschaft für den Waldkindergarten übernahm die Zukunftswerkstatt Bernried.

Am 16. September 2004 war es dann soweit, zwei Erzieherinnen erkundeten mit sieben Kinder zwischen zwei und vier Jahren jeden Donnerstag für drei Stunden den Wald und Flur rund um den Pommersberg, mehr konnten sich die Eltern damals nicht leisten, den die Kosten mussten selbst getragen werden. 2005 erhielt man nach zähen Verhandlungen endlich die ersehnte staatliche Anerkennung so wie die Betriebserlaubnis und somit auch finanzielle Fördermittel seitens des Staates. Nun konnte eine immer steigende Anzahl von Kindern im Alter von 2.5 bis Schuleintritt den Waldkindergarten besuchen.

Heute können bis zu 35 Kinder mit dem entsprechenden pädagogischen Fachpersonal, aus der Gemeinde Bernried und den umliegenden Gemeinden den Waldkindergarten Pusteblume besuchen.

Wir sind sehr froh und dankbar, dass dieses Projekt von so vielen engagierten Menschen, die bereit waren, ganz neue Wege zu gehen getragen und unterstützt wurde und in der Gemeinde Bernried verwirklicht werden konnte.

Wir möchten allen Beteiligten für Ihren anagierten Einsatz aufs herzlichste danken, sie haben für viele Kinder einen außerordentlich wertvollen und bereichernden Ort geschaffen, der in unserer heute schnelllebigen und von Medien geprägten Zeit immer wichtiger wird.

Rahmenbedingungen des Waldkindergartens Pusteblume

Träger der Einrichtung

ist die „Zukunftswerkstatt Bernried e.V.“. Der Verein wurde u.a. zur Trägerschaft des Waldkindergartens gegründet.  Er hat sich die Planung, Durchführung und Weiterentwicklung des Waldkindergartens und die Information über und Unterstützung von Projekten, die die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde Bernried fördern, zum Ziel gesetzt.

Er ist zuständig für die organisatorischen, finanziellen und pädagogischen Belange.

 

Wie aktiv können Waldkindergarten-Eltern sein?

Zum einen können sie im Verein „Zukunftswerkstatt Bernried“ durch Ihre Mitarbeit (alle zwei Jahre finden Wahlen statt) in der Vorstandschaft aktiv mitarbeiten:

  • Führung des Vereins
  • Finanzplanung und Verwaltung
  • Übernahme der Arbeitgeberrolle und Personalverantwortung inkl.
  • Zusammenarbeit mit den Pädagogen
  • Verhandlung mit den sozialpolitischen Entscheidungsträgern
  • Öffentlichkeitsarbeit für die Einrichtung
  • Qualitätsentwicklung und Überprüfung

Außerdem wird zu Beginn des Kindergartenjahres ein Elternbeirat gewählt.

Eltern sind die vorrangigsten Bezugspersonen und die Familie ist der erste und wichtigste Bildungsort.

Daher werden in unserem Waldkindergarten Eltern und pädagogische Fachkräfte als Erziehungspartner gesehen. Da wir eine familienergänzende Einrichtung sind, binden wir Eltern aktiv in unseren Jahresablauf mit ein.  Die Eltern haben so die Möglichkeit, zu sehen, welche pädagogischen Inhalte uns zu dem Zeitpunkt beschäftigen und wie wir unsere Konzeption in die Praxis umsetzen. Ihnen wird erneut bewusst, aus welchem Grund ihr Kind in unseren Waldkindergarten geht.

In den zweimal jährlich von den Pädagogen angebotenen Entwicklungsgesprächen werden die Eltern über den Entwicklungsstand ihres Kindes informiert. Aber auch die Eltern können Rückmeldung geben, wie sich ihr Kind zu Hause entwickelt und was aus den Vormittagen im Wald zu Hause ankommt. Für diese Gespräche nimmt sich die jeweilige pädagogische Fachkraft intensiv Zeit, um die Erziehungspartnerschaft zu pflegen und die Zufriedenheit von Eltern und Kind sicher zu stellen.

Durch regelmäßig Elternabende und den regen täglichen Austausch zwischen Eltern und Team, machen wir die pädagogische Arbeit im Waldkindergarten und die Arbeit unseres Trägervereines, die Zukunftswerkstatt Bernried e.V. transparent.

Gemeinsam mit unserem Verein der Zukunftswerkstatt Bernried, gestalten Waldkindergarteneltern den jährlich im Oktober stattfindenden Kuchen-und Getränkestand auf dem Erntemarkt in Innenstetten.

Die Eltern lernen sich kennen und vertreten in der Öffentlichkeit die Gemeinschaft des Waldkindergartens Pusteblume Bernried.

Situationsorientiert stattfindende Feste, die von den Waldkindergarten-Kindern geplant und gestaltet werden, sind Eltern ebenfalls gern gesehene Gäste. Die Kinder präsentieren bei Anlässen dieser Art oft selbstbewusst und stolz das Ergebnis eines lang gepflegten Projektes und lassen ihre Eltern zu stolzen, aufmerksamen Teilnehmern werden.

 

Gruppengröße und Betreuungsschlüssel

Wir betreuen bis zu 35 Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren und bei Geschwisterkindern ab 2 1/2. Wir nehmen darunter bis zu 2 Integrativ- Kinder in unsere Gruppe auf.

Unser pädagogisches Team besteht derzeit aus vier Erzieherinnen wie einer Kinderpflegerin.

 

Betreuungszeiten und Kosten:

Unser Waldkindergarten ist Montag bis Freitag von 7:30 Uhr bis 14:00 Uhr geöffnet.

Bringzeit: 7:30 Uhr – 8:30 Uhr (an der Schutzhütte)

Pädagogische Kernzeit:   8:30 Uhr – 12:30 Uhr

Abholzeit: 12:30 Uhr – 14:00 Uhr (an der Schutzhütte)

Schließungstage:

An 30 festen Schließtagen, über das gesamte Kindergartenjahr verteilt, hat unsere Einrichtung geschlossen. Die genaue Datierung bekommen unsere Waldeltern zu Beginn des Kindergartenjahres im September mitgeteilt.

An gesetzlichen Feiertagen ist ebenfalls kein regulärer Kindergartenbetrieb.

Dem pädagogischen Team stehen zusätzlich 5 Schließtage für Teamfortbildungen zu, an denen der Waldkindergarten geschlossen bleibt.

 

 

Elternbeiträge:

 

 Buchungsstunden Neuer Beitrag ab 01. Sep. Staatl. Förderung Elternbeitrag wird abgebucht!
  7.30-12.30Uhr 121 € 100 €  21.00 €
  7.30-13.15Uhr 132 € 100 €  32.00 €
  7.30-14.00Uhr 143 € 100 €  43.00 €

Die Buchungszeiten sind verbindlich und führen zur Gebührenpflicht. Ändert sich die tatsächliche Nutzung für einen Zeitraum von mehr als einem Monat im Umfang von durchschnittlich mind. 1 Stunde, sind die Buchungen entsprechend anzupassen und ein neuer Buchungsbeleg auszufüllen.

Die Kinder erhalten einen staatlichen Elternbeitragszuschuss von 100,00 € pro Monat ab September des Kalenderjahres, in dem das Kind das dritte Lebensjahr vollendet. Dieser Elternbeitragszuschuss wird bei der monatlichen Abrechnung vom Elternbeitrag abgezogen. Der Beitragszuschuss wird bis zur Einschulung gewährt. Ein Antrag muss nicht gestellt werden.

Unser Wald und -Flurgelände:

Die von uns genutzten Wald- und Flurgrundstücke sind für die pädagogische Arbeit des Waldkindergartens in besonderer Weise geeignet.

Es handelt sich um ein übersichtliches, abwechslungsreiches Gelände, welches sowohl Nadel- als auch Laubgehölze aber auch wunderbare Blumenwiesen, die Obstbaumwiese des hiesigen Gartenbauvereins wie einem Froschteich und Bachläufe aufweist.

Das Auf und Ab dieser Landschaft rund um den Pommersberg ist eine ideale Spiel- und Lauffläche. Das Gebiet das wir begehen bietet ausreichend Spiel- und Rückzugsmöglichkeit für unsere Kinder ohne das den Erzieher Übersicht und Kontrolle verloren gehen.

Es gilt für unsere Kinder die feste Regel: In Hör- und Sichtweite bleiben.

Die Lage unserer Hütte an der eine Wiese sowie ein Acker angrenzen, lässt uns die Arbeit des Bauern und den Feldanbau im Jahreswechsel beobachten.

Im Winter nutzen wir eine Hüttennahe Obstbauwiese als Schlittenhügel.

An unserer Schutzhütte befindet sich eine Sichttafel mit Fotos und einem Lageplan, an der unsere Eltern erkennen können, wo wir uns gerade aufhalten.

 

 

Unsere Schutzhütte und das Hüttengelände:

Unsere Holzhütte ist für die Bedürfnisse im Wald eingerichtet. Sie ist mit Bänken, Tische, Holzkisten für die Ersatzkleidung, Trockenleinen, Regale für Wechselschuhe, Bücher, Spiele, Werk- und Spielmaterialien ausgestattet.

Die Kinder gestalten unsere Hütte durch Ihre Bastelarbeiten und Bilder. Bei Kälte oder starken Regen bietet unsere Hütte durch unseren kleinen Holzofen eine sehr wohlige und gemütliche Atmosphäre.

Gelegentlich nutzen wir sie auch für Mal-und Bastelangebote oder für unseren Morgenkreis.

Auf dem Hüttengelände befindet sich ein kleiner Holzbackofen, den wir in der Regel jeden Donnerstag anheizen und darin das mit den Kindern gebackene Backwerk wie vor 100 Jahren einschieben. Auch eine Feuerstelle mit großem Sitzkreis nutzen wir zum Kochen oder einfach nur zum Aufwärmen an kalten Tagen. So erleben unsere Waldkinder das Element Feuer als Segen aber auch mit seinen ganzen Gefahren.

Ein Kräuter- und Naschgarten, den unsere Kinder seit 2011 mit großer Leidenschaft pflegen und hegen gehört seit vielen Jahren genauso zum festen Bestandteil unseres Hüttengeländes wie ein großes Indianerzelt.

 

Waldkindergarten bedeutet…..

 

  • unbegrenzte Bewegungsmöglichkeiten, die die motorische Entwicklung von Kindern individuell fördert
  • unmittelbares und ganzheitliches Erleben der natürlichen Umgebung des Waldes und seiner Signale, die die Sinne schulen und die eigenen Grenzen erfahrbar werden lassen
  • täglicher Aufenthalt in der freien Natur, der das Immunsystem aus medizinischer Sicht stärkt
  • eine wohltuende Umgebung, die sich ausgleichend und stärkend auf die physische und psychische Gesundheit auswirkt
  • starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, durch das die Kinder eine hohe soziale und emotionale Kompetenz entwickeln
  • kennenlernen unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt
  • positive Erfahrungen vermitteln Freude am Lernen
  • Eigeninitiative und Selbständigkeit werden gefördert
  • Wir ermöglichen unseren Kindern Erfahrungen mit Raum, Zeit, Formen, Größen und Zahlen ordnen, vergleichen, messen erfassen.
  • Die Kinder lernen ganzheitlich über Sinneserfahrungen
  • überdurchschnittlicher Personalschlüssel, bestehend aus fachspezifisch ausgebildeten Pädagogen, der ein intensives Eingehen auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes möglich macht

 

Basiselemente in der praktischen Umsetzung unserer Pädagogik

Das Hauptaugenmerk in unserer pädagogischen Arbeit liegt auf der am Kind orientierten Pädagogik im Wald.

Die Idee unseres Konzeptes deckt sich mit den Inhalten des Bayerischen Bildungs-und Erziehungsplanes, der die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit darstellt. Zudem verfolgen wir damit auch die Ziele des Bayerischen

Kinderbildungs-und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG).

Auszug aus der gesetzlichen Grundlage de Bay. Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes:

Art 10 Auftrag zur Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen

  • Kindertageseinrichtungen bieten jedem einzelnen Kind vielfältige und entwicklungsangemessene Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, um beste Bildungs- und Entwicklungschancen zu gewährleisten, Entwicklungsrisiken frühzeitig entgegenzuwirken sowie zur Integration zu befähigen. Eine angemessene Bildung und Betreuung ist durch den Einsatz ausreichenden und qualifizierten Personal sicherzustellen.
  • Die Kinder sollen entwicklungsangemessen an Entscheidungen zum Einrichtungsalltag und zur Gestaltung der Einrichtung beteiligt werden.

 

 

Das Bild vom Kind in der Naturraumpädagogik

Es besteht die Grundüberzeugung, dass naturnahe, ganzheitliche Impulse in der heutigen Digital und Medien geprägten Zeit, Basis für eine starke, kreative und positive Entwicklung sind. Die Herausforderung, vor die uns das Informationszeitalter stellt, werden sich nur mithilfe eines

zukunftsweisenden Bewusstseins lösen lassen.

Kinder brauchen Möglichkeiten, die sie dabei unterstützen:

  • Auf ihre eigenen Fähigkeiten und die Fähigkeiten von anderen zu vertrauen,
  • Soziale Kompetenzen zu entwickeln,
  • Visionen entwickeln zu können und Mut zu haben, diese umzusetzen,
  • sich anpassungsfähig und flexibel zugleich zu verhalten.

Unsere Natur wirkt dabei wie ein Katalysator: Sie bietet eine Umgebung, die es den jungen Persönlichkeiten ermöglicht, die eigenen Kompetenzen zu spüren. Dazu gehören Bindungserfahrungen ebenso wie das Erleben von Freiheit im Sinne einer möglichen Entscheidung entsprechend dem Alter und der Situation sowie Sicherheit und Vertrauen. Daraus entstehen Handlungskompetenzen und Stärke, um Verantwortung für sich selbst, das persönliche Umfeld, Die Gesellschaft und die Umwelt zu übernehmen.

Kinder…….

  • sind einzigartig sind kompetent von Anfang an
  • haben eine individuelle Lernbiografie
  • sind aktive Gestalter ihrer eigenen Bildungs- und Entwicklungsprozesse
  • sind neugierig und wissbegierig
  • geben ihr Wissen gerne weiter
  • haben das Recht auf Teilhabe und Mitbestimmung
  • sind bereit, Erwachsene an ihren Erlebnissen teilhaben zu lassen
  • sind nicht nachtragend
  • sind sozial und empathisch
  • wollen ungestört spielen dürfen
  • haben ihren eigenen Zeitrhythmen
  • haben ein Recht auf Langeweile
  • lieben Rituale
  • brauchen Sicherheit und Orientierung
  • wollen sich frei bewegen
  • wollen ihre Körpergrenzen erproben
  • suchen Herausforderungen
  • sind fantasievoll und kreativ
  • wollen Spuren hinterlassen

Was ist unter Bildung/Lernen in einem Waldkindergarten zu verstehen?

Durch ganzheitliches Lernen und durch bewusstes Auseinandersetzen mit der Materialen, dem Spielraum Natur und sozialen Umwelt reifen die Waldkindergartenkinder vom ersten Kindergartentag an zu beziehungsfähigen, wertorientierten, hilfsbereiten und schöpferischen Menschen. Menschen, die ihr Leben verantwortlich gestalten und den Anforderungen in Familie, Staat und Gesellschaft gerecht werden. (=Resilienz)

  • Die Wertschätzung und Förderung des einzelnen Kindes mit all seinen Bedürfnissen
  • Der Aufenthalt im Lernraum Natur, bietet Kindern jeder Altersstufe unbegrenzt Möglichkeiten, die motorische Entwicklung zu schulen, sowie die kindliche Fantasie und alle Sinne anzuregen.
  • Der situationsorientierte Ansatz und projektgebundenes Lernen lassen die Kinder motiviert, konzentriert und nachhaltig Wissen erweitern.
  • Die Mitbestimmung unterstützt das Erleben von Autonomie, sowie die Entwicklung von Selbstwert und Verantwortungsbewusstsein
  • Das Erfahren von verschiedenen Kompetenzen

Alle Aktivitäten werden den jeweiligen Entwicklungsstand unserer Kinder angepasst Im Naturraum Wald sind Kinder und Erwachsene gleichsam Entdecker, Forscher und Wissenschaftler. Gemeinsam entdecken wir immer wieder aufs Neue unsere heimische Natur. Die Freude und das Staunen über Beobachtungen verbinden uns in der gemeinsamen Lust am Entdecken und Lernen. Wir sind eine lernende Gemeinschaft, in die sich jeder mit seinen Stärken, seinem Wissen und seiner Persönlichkeit einbringen kann.

Waldkindergarten und die Bedeutung von Bindungen, tragfähigen Beziehungen

Die Kinder erfahren von Anfang an, sich als Teil der Gruppe zu fühlen. Es werden ihnen Möglichkeiten gezeigt, wie sie partnerschaftlich und respektvoll miteinander umgehen können. Ausgrenzungen und aggressives Verhalten sollen ersetzt werden durch Hilfsbereitschaft und verbale Kommunikation. Konfliktlösungsstrategien werden gemeinsam mit den Kindern entwickelt und tragen dazu bei, einen Grundstein für den gesellschaftlichen Umgang und mit Auseinandersetzungen im späteren Leben zu legen. Zusammenhalt und das gemeinsame Erleben/ Abendteuer  in der Natur schweißen die Kinder und Erwachsenen auf eine ganz besondere Weise zusammen.

 

Selbst- und Mitbestimmung der Kinder – Partizipation

Durch vertrauensvolles Miteinander, Authentizität der Erwachsenen und das Ernstnehmen der Kinder soll die Interaktionsqualität gesichert werden. Die Kinder lernen dabei, ihre Ideen, Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und zu formulieren, um sich aktiv beteiligen zu können. Dies wirkt sich z.B. auch positiv auf die sprachliche Bildung aus.

In unserem Waldkindergarten ist die Mitbestimmung der Kinder ein wichtiger Teil des Konzeptes, da so unter anderem Selbständigkeit und Selbstbewusstsein gestärkt werden. Dies zeigt sich im täglichen Morgenkreis, durch gemeinsame Abstimmungen in denen Plätze ausgewählt die wir dann besuchen.

Gemeinschaftliche Abstimmungen vermittelt den Kindern früh das Gefühl für Gerechtigkeit und Wertschätzung untereinander. Ihre aktive Beteiligung daran trägt zu respektvollen Miteinander bei.                                                             Das Mitspracherecht (=Partizipation) findet immer als Prozess statt. Dabei werden die Kinder durch den Erwachsenen in ihren unterschiedlichen Fähigkeiten bestärkt und herausgefordert.                                    Solange dieses nicht die Grenze und den Raum                              des „Anderen“ (Tier, Mensch, Natur) überschreitet oder verletzt!!!

Umsetzung des Schutzauftrages

Kinder brauchen unseren Schutz in belastenden Situationen im körperlichen, geistigen und emotionalen Bereich.

Insbesondere verankert in § 8a SGB VIII dem Schutzauftrag zum Kindeswohl. Von einer Gefährdung gehen wir aus, wenn die gegenwertige vorausgegangene Gefahr für die weitere Entwicklung eine erhebliche Schädigung mit ziemlicher Sicherheit vorauszusagen lässt und die Erziehungsberechtigten nicht bereit oder in der Lage sind, diese abzuwenden. Bei einem Verdacht setzt konkret geregeltes Verfahren intern sowie wenn nötig auch dem für die Gefährdung von Leistung zuständigen Träger mit der Übermittlung von Daten, deren Kenntnis zur Wahrnehmung des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung nach § 8a erforderlich sind, ein.

Alle unsere Mitarbeiter sind fachlich geschult und werden diesbezüglich fortgebildet.

 

„Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz vom

  1. Dezember 2011 (BGBl. I S. 2975), das zuletzt durch Artikel 20 Absatz 1 des Gesetzes vom 23. Dezember 2016 (BGBl. I S. 3234) geändert worden ist“ Stand: Zuletzt geändert durch Art. 20 Abs. 1 G v. 23.12.2016 I 3234 Fußnote

Das G wurde als Artikel 1 des G v. 22.12.2011 I 2975 vom Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates beschlossen. Es ist gem. Art. 6 dieses G am 1.1.2012 in Kraft getreten. § 1 Kinderschutz und staatliche

Mitverantwortung (1) Ziel des Gesetzes ist es, das Wohl von Kindern und Jugendlichen zu schützen und ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung zu fördern. (2) Pflege und Erziehung der Kinder und Jugendlichen sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. (3) Aufgabe der staatlichen Gemeinschaft ist es, soweit erforderlich, Eltern bei der Wahrnehmung ihres Erziehungsrechts und ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen, damit 1.   sie im Einzelfall dieser Verantwortung besser gerecht werden können,  2.   im Einzelfall Risiken für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen frühzeitig erkannt werden und  3.   im Einzelfall eine Gefährdung des Wohls eines Kindes oder eines Jugendlichen vermieden oder, falls dies im Einzelfall nicht mehr möglich ist, eine weitere Gefährdung oder Schädigung abgewendet werden kann. (4) Zu diesem Zweck umfasst die Unterstützung der Eltern bei der Wahrnehmung ihres Erziehungsrechts und ihrer Erziehungsverantwortung durch die staatliche Gemeinschaft insbesondere auch Information, Beratung und Hilfe. Kern ist die Vorhaltung eines möglichst frühzeitigen, koordinierten und multiprofessionellen Angebots im Hinblick auf die Entwicklung von Kindern vor allem in den ersten Lebensjahren für Mütter und Väter sowie schwangere Frauen und werdende Väter (Frühe Hilfen). § 2 Information der Eltern über Unterstützungsangebote in Fragen der Kindesentwicklung (1) Eltern sowie werdende Mütter und Väter sollen über Leistungsangebote im örtlichen Einzugsbereich zur Beratung und Hilfe in Fragen der Schwangerschaft, Geburt und der Entwicklung des Kindes in den ersten Lebensjahren informiert werden. (2) Zu diesem Zweck sind die nach Landesrecht für die Information der Eltern nach Absatz 1zuständigen Stellen befugt, den Eltern ein persönliches Gespräch anzubieten. Dieses

kann auf Wunsch der Eltern in ihrer Wohnung stattfinden. Sofern Landesrecht keine andere Regelung trifft, bezieht sich die in Satz 1 geregelte Befugnis auf die örtlichen Träger der Jugendhilfe,

 

Das Recht auf freie Meinungsäußerung führt zu einem Demokratieverständnis von Anfang an.

Verankert ist dieses in der UN-Kinderschutzkonvention, die u.a. die tatsächlichen Berücksichtigung des Kindeswillen beinhaltet, dem Bundeskinderschutzgesetz, welches z.B. aus Grundrechten eine hohe Qualität fordert und dem Kinder – und Jugendhilfegesetz, in dem das wohl der Kinder in Betreuungseinrichtungen eine zentrale Thematik darstellt und explizit Verfahren der Beteiligung gefordert sind.

Die zehn Kindergrundrechte:  (aus der UN-Kinderrechtskonvention)

 

  • Recht auf Gleichheit
  • Recht auf Gesundheit
  • Recht auf Bildung
  • Recht auf Privatsphäre und persönliche Ehre
  • Recht auf elterliche Fürsorge
  • Recht auf Meinungsäußerung und Information
  • Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht
  • Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt
  • Recht auf Spiel, Freizeit und Ruhe

      

 

 

 

 

 

Umsetzung der Basiskompetenzen in der Waldpädagogik

Die Stärkung der Basiskompetenzen gilt als die grundlegende Zielsetzung und oberste Richtschnur für die Bildungs- und Erziehungsarbeit im Elementarbereich (Bay. Bildungs- und Erziehungsplan).

Kompetenzbereiche, die in unserem Wald gefördert werden:

 

Personal Kompetenz:

  • Selbstsicherheit und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken unsere Kinder z.B. Klettern, balancieren auf Baumstämmen…
  • Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein, wenn Kinder Ihren eigenen Rucksack einpacken, die größeren Kinder den Kleineren beim Anziehen helfen. Außerdem ermuntern wir die Kinder wenn sie um Hilfe bitten, es erst einmal selber zu versuchen, oder sich gegenseitig zu helfen.
  • Ihre eigene Meinung und Wünsche im Morgenkreis oder im täglichen Spiel zu äußern.
  • Übernahme von Aufgaben z.B. Seifenspender beim täglichen Händewaschen, Holz einräumen, wenn wir eine Lieferung erhalten.
  • Ausbildung von Fein –und Grobmotorik anhand der Gegebenheiten im Wald als auch bei Schnitzen, Werken, Malen oder Basteln.
  • Kreativität und Phantasie können durch das Spielen mit dem Naturmaterial im Wald besonders gut gefördert werden.
  • Neben ausreichender Bewegung in freier Natur

(mit unterschiedlichen Witterungsverhältnissen bewirkt eine Steigerung der Resilienz), ist auch eine gesunde Ernährung ein wichtiger Faktor in unserem Alltag.

 

Kompetenz zum Handeln im sozialen Kontext

  • im Spiel gehen die Kinder aufeinander zu, sie entwickeln gemeinsam Spielideen, äußern eigene Bedürfnisse, setzen sich durch oder nehmen sich zurück.
  • sie helfen einander, bitten um Hilfe und lassen sich von anderen Kindern helfen.
  • Konfliktsituationen werden erfasst und gemeinsam wird nach Lösungen gesucht.
  • eigene Gefühle erkennen und benennen, angemessen auf Situationen reagieren.
  • Verantwortung für mein Handeln übernehmen.
  • Anerkennung von Regeln und deren Achtung z.B. in Hör- und Sichtweite bleiben, mit Stöcken bauen, nicht hauen….
  • Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- und Abstimmungsregeln.
  • Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunkts.
  • Bei Aufgabenverteilungen mitbestimmen und diese alleine oder mit anderen erfüllen.
  • Bedürfnisse und Gefühle der anderen Kinder ernst nehmen und Rücksicht darauf nehmen.
  • Einen Platz in der Gruppe finden, sich eingliedern und Vertrauen spüren.
  • Mitgefühl zu allen Lebenden zu entwickeln: Menschen, Tiere und Pflanzen.

 

 

Sachkompetenz

  • Projekte zu den unterschiedlichen Themen fördern die Sachkompetenzen.
  • Durch Bilderbücher, Bestimmungsbücher und Geschichten werden Fragen beantwortet die sich aus dem Alltag ergeben.
  • Allein der natürliche erlebte Jahreskreislauf bietet eine Vielfalt an Lerninhalten (z.B. Knospen, Blüten, Blätter, Früchte).

Sprachkompetenz:

  • Anregung zu Gesprächen auf unseren Wanderungen, beim Morgen –und Abschlusskreis wie bei der gemeinsamen Brotzeit.
  • Durch Geschichten, Reime und Lieder lernen die Kinder spielerisch mit der deutschen und der bayrischen (Dialekt ist uns wichtig) Sprache umzugehen.
  • Im Rollenspiel teilen sich die Kinder ihre Spielideen mit und verständigen sich so untereinander.
  • Achten auf einen vollständigen und richtigen Satzbau
  • Durch den freien Zugang von Büchern/ Bilderbüchern wird die Freude zu Büchern geweckt, und der Wortschatz erweitert
  • Bei Konfliktsituationen selbständig nach Lösungen suchen und gezielt die eigene Sprache einbringen.
  • Vorschulische Sprachförderung

Lernmethodische Kompetenz – Lernen wie man lernt:

  • Umgang mit Werkzeug, Schnitzwerkzeug
  • Selbständig den Rucksack ein und auspacken, die Brotzeitdose öffnen und schließen, Umgang mit der Trinkflasche.
  • Beim „Pipi-machen selbständiges an-und ausziehen, Reißverschlüsse und Knöpfe selbständig öffnen und schließen.
  • Schuhe selbständig ausziehen, wenn Steine darin sind.
  • Schleife binden, etwas am Baum befestigen, Knoten mit Seilen und Schnüren…..
  • Hütten und Höhlen mit Naturmaterial bauen, Staudämme am Wasser bauen
  • Kreativer Umgang mit Pinsel und Farben, Schere, Naturmaterialien…
  • Jeden Donnertag mit unseren Backofen backen oder am

offenen Feuer kochen.

  • Kennenlernen unserer Kräuter- und Pflanzenwelt. Die Kinder eigen sich viel Wissen zur Bestimmung und Verwendung der Pflanzen an. Auch der Umgang mit giftigen Pflanzen wird thematisiert, um Gefahren vorzubeugen.
  • Unseren Kräuter- und Naschgarten pflegen, bestellen und ernten.
  • Erleben der Lebensweise und des Verhaltens verschiedener Tiere in Wald und Flur (Vogelstimmen hören, Tierspuren zuordnen, Waldbewohner beobachten).
  • Musische Kräfte durch das tägliche singen und musizieren, stärken und fördern.

 

Kompetenter Umgang mit Belastungen- Resilienz:

  • Der Aufenthalt in freier Natur und den damit verbundenen Witterungsverhältnissen, bewirkt eine natürliche Steigerung der Widerstandskraft der Kinder.
  • Durch die überschaubare Gruppenstruktur und das gemeinsame Abendteuer Wald, entwickelt sich ein starkes Zugehörigkeitsgefühl und Wir- Gefühl. Dies schafft ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit.
  • Wertschätzung und Feingefühl sind eine wichtiger Bestandteil in unserem täglichen Handeln.
  • Fehler sind bei uns erlaubt! Gemeinsam suchen wir mit den Kindern nach Lösungen und ermuntern zum weiter machen.
  • Wir muten Kinder auch etwas schwierige Situationen zu, so erleben sie über sich selbst hinaus zu wachsen und nicht immer gleich aufzugeben.
  • Im Wald können die Kinder ihre Gefühle fast uneingeschränkt freien Lauf zu lassen. Hier stört es fast keinen, wenn ein Kind vor Freude herumspringt, jubelt, tobt oder auch einmal schreit. Immer im Blick, dass wir Gast in unserem Wald sind!
  • Die Kinder lernen ihre Bedürfnisse und Vorstellungen mit anderen auszuhandeln und manchmal auch zu überdenken.

Kinder müssen die Möglichkeit haben sich auszuprobieren.                 Beim Toben und Raufen lernen sie, sich abzugrenzen und selbst wahrzunehmen. Wer keine Vorstellung hat, wie weh ein Hieb tun kann, wird seinen eigenen Kraft nicht einschätzen und entsprechen dosieren können. Ein Zulassen von wilden Spielen ermöglicht Kindern , ihre Geschicklichkeit zu trainieren, Aggressionen zu steuern, Regeln zu verstehen und zu lernen , Durchhaltevermögen zu trainieren, sich zu kontrollieren, mit Sieg und Niederlage umzugehen , seine Frustrationstoleranz zu erweitern, mutig zu werden und eigene Grenzen einzuschätzen.

 

„Die alten Dakota waren weise. Sie wussten, dass das Herz des Menschen, der sich der Natur entfremdet, hart wird; sie wussten, dass mangelnde Ehrfurcht vor allem Lebendigen und allem, was da wächst, bald auch die Ehrfurcht vor dem Menschen absterben lässt. Deshalb war der Einfluss der Natur, die den jungen Menschen feinfühlig macht, ein wichtiger Bestandteil ihrer Erziehung.“

 

(Luther Standing Bear, aus Recheis/Bydlinski:“Weißt du das die Bäume reden)

 

 

Bildungs- und Erziehungsbereiche

 

Ethische und religiöse Bildung; Emotionalität und soziale Beziehungen

Durch den täglichen Aufenthalt im Freien entsteht bei den Kindern eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Dies macht es ihnen möglich die Grundhaltung des Staunens, Achtens, Dankens und Bittens auf natürliche Weise zu erfahren. Im Erleben der Vielfalt der Schöpfung entsteht eine Wechselwirkung zwischen Gefühlen der Geborgenheit, des Vertrauens und Trost einerseits sowie der Wertschätzung der Natur und des Lebens andererseits. Aus diesem Empfinden heraus lernen die Kinder für ihren weiteren Lebensweg, Verantwortung für sich und ihr Handeln und dessen Folgen zu übernehmen. Das Spiel im Wald ist geprägt von Rücksicht und Verantwortung für die Natur: „Wir sind Gast im Wald“.

Auch der Prozess des Werdens, Vergehens und Erwachens erleben die Kinder in der Natur immer wieder auf das Neue. In unserem Waldkindergarten ist es besonders wichtig, dass die Kinder einander Helfen, aufeinander achtgeben und aufeinander warten können. Nur so kann der Alltag im Wald gemeinsam bewältigt werden. Mitgefühl, Hilfsbereitschaft wie Einfühlungsvermögen sind tägliche Begleiter unserer Waldpädagogik.

Wieweit sich daraus religiöse Gespräche, biblische Geschichten entwickeln oder Feste im Kirchenkreislauf (Erntedank, St. Martin, Weihnachten, Ostern ..) vertiefen und gefeiert werden, kommt auf die Kindergruppe sowie Situationen des Kindergartenalltags  an.

In der spielzeugfreien Umgebung erkennen unsere Kinder, was im Leben wirklich wichtig ist und zu ihrer Zufriedenheit beiträgt. So wird auch dem Konsumdenken, das in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt entgegengewirkt.

 

Sprache und Literaturerziehung (Literacy)

Mit dem Begriff „Literacy“ werden nicht nur die Fähigkeit des Lesens und Schreibens bezeichnet, sondern auch Text- und Sinnverständnis, Erfahrungen mit Literatur und anderen schriftbezogenen Medien sowie Kompetenzen im Umgang mit der Schriftsprache.

Im Waldkindergarten steht das Spiel in die Natur im Vordergrund, es gibt keine vorgefertigten Spielmaterialien. Ein Stock kann eine Angel sein, eine Motorsäge, oder ein Hexenbesen. Um herauszufinden, was sie gemeinsam spielen möchten, tauschen sich die Kinder sprachlich miteinander aus. Dadurch wird die Fantasie der Kinder angeregt und die Kommunikation untereinander verbessert. Auch Rollenspiele nehmen einen großen Raum im täglichen Spiel ein und auch hier sind Absprachen und das Eintauchen in verschiedenen Rollen mit seiner ganzen Sprachenvielalt für die Kinder sehr wichtig.

In der täglichen Bilderbuchbetrachtung oder Bestimmungsliteratur profitieren die Kinder davon, dass sie aktiv mit einbezogen werden und ihnen gezielt Fragen gestellt werden außerdem wird die Lust an Literatur geweckt.

Auch das freie Erzählen findet in unserem Waldkindergarten einen großen Raum. Die Kinder werden in den Morgen –und Abschlusskreisen sowie im Tagesablauf ermuntert frei zu erzählen. Dies fördert das kommunikative und soziale Miteinander.

Mathematik

Die Kinder erwerben Sicherheit im Umgang mit Zahlen, Mengen und Formen. Sie sammeln Erfahrungen mit dem Messen von Zeit, Gewichen, Entfernungen und der Orientierung im Raum. Unser Aufenthalt in der Natur bieten vielfältige Anlässe, mathematische Grundsätze in gezielten Angeboten (in Neigungsgruppen oder ganz spontan in verschiedenen Tagessituationen) spielerisch begreifbar gemacht.

Hier ein paar Beispiele für die Umsetzung in unserem Waldkindergarten:

  • Im täglichen Morgenkreis ermitteln unsere Waldkinder mit Hilfe eines Zählstein die Kinderzahl. Hierbei wird der Stein von Kind zu Kind weitergereicht. So wissen wir wieviel Kinder anwesend sind.
  • Die Kinder sammeln verschiedene Naturmaterialien nach Form, Größe und Farben.
  • Beim Kochen wird gewogen aber auch beim Spielen mit Sand oder Wasser wird geschüttet, gemessen und verglichen.
  • Beim Bauen von Wippen oder Lagern werden physikalische Gesetzmäßigkeiten, z.B. das Anordnen der Stöcke zu stabilen Lager

Erfahren.

  • Täglich erfahren unsere Kinder, zeitlichen Abstände, durch einen strukturierten Tagesablauf, Reihenfolg der Wochentage, Messen von zeitlichen Vorgängen (Sanduhren mit verschiedenen Zeitabständen)

Bewegung und Motorik

Bewegung – die Urform des menschlichen Lernens

 

Der Wald bietet Raum für intensives, ganzkörperliches Handeln. In ihm entwickelt sich ein Gefühl von Freiheit bezüglich der räumlichen Dimensionen und der Handlungsspielräume: uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, Platz zum Rennen, Toben und Klettern.

Die natürlichen Reize der Umgebung schaffen erlebnisreiche und lebensnahe Bewegungssituationen, die die Kinder zum selbsttätigen Handeln motivieren. Dabei entstehen immer wieder Situationen, in denen sie ihre Grenzen kennenlernen. Ein quer liegender Stamm stellt im ersten Augenblick vielleicht ein unüberwindbares Hindernis dar. Doch hat das Kind im Wald die Gelegenheit, verschiedene Lösungsmöglichkeiten für sich zu erproben und damit die eigenen Grenzen zu erweitern. Durch den ausgeprägten Bewegungsreichtum im Waldkindergarten können hauptsächlich durch Bewegungsmangel bedingte Krankheiten wie Haltungsschäden, Bewegungskoordinationsstörungen und Übergewicht positiv beeinflusst und vermieden werden.

Außerdem wird das Gleichgewicht und Körperspannung durch das Schaukeln auf Seilen, balancieren auf Spanngurten, klettern auf Bäumen oder kleinen Felsen trainiert.

Auch die Feinmotorik wird durch den Umgang mit vielen feinen Naturmaterialien wie Nadeln, Stöcken, Zapfen, steinen gefördert.

Außerdem dürfen die Kinder mit Werkzeug arbeiten (Hämmern, Sägen..) und ab 4 Jahren mit der Erlaubnis der Eltern und nach Geschicklichkeit des jeweiligen Kindes schnitzen.

Musik und Rhythmus

Musik ist ein fester Bestandteil in unserer täglichen Erlebniswelt. Die Kinder erfahren dabei Freude am Singen mit der Gitarre, ein Rhythmusgefühl durch die Trommel, Entspannung und Wohlbefinden. Gefühle können durch die Lieder in Schrift-Deutsch oder im Bayrischen- Dialekt ausgedrückt werden. Es werden aber auch spielerisch fremde Sprachen durch englische, tschechische oder indianische Kinderlieder entdeckt. Alte und neue Kinderlieder werden gesungen, es wird mit selbstgebauten Instrumenten experimentiert und einfach beim Singen, Tanzen und Musizieren die Welt der Töne entdeckt.

 

Kunst und Ästhetik

Die Beschäftigung mit Naturmaterial fördert die Fantasie und steht im Vordergrund. Natur-Hand-Werk ist ein Urausdruck des Menschen und ist nicht an Jahreszeiten gebunden. Das Legen von Mandalas mit verschiedenen Naturmaterialien, das Bauen von Holzschiffen, das Malen auf Schnee, das Filzen mit Wolle, das Schnitzen mit Grünholz oder Binden von Blumenkränzen. Unter Kreativität ist vor allem das Entwickeln eigener Ideen und Lösungen zu verstehen. Es ist uns ein großes Anliegen, unseren Kindern den Umgang mit Werkzeugen und dem Werkstoff Holz nahe zu bringen. Mit geeigneten Werkzeugen wie Sägen, Hämmer, Bohrer oder Schnitzmesser können sich die Kinder in unserem „Bauwagen“              mit Unterstützung des Personals erproben. Die Kinder werden befähigt sich einfache Spielgeräte selbst oder in Gemeinschaftsarbeit ein eigenes Lager zu bauen. So entstehen wahre Kunstwerke und der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.                                                                                Einfach dem handwerklichen Talent wieder Raum zu geben, was in unserer heutigen theoretischen und digitalen Welt absolut zu kurz kommt!  Außerdem sind eigene Schöpfungen der Kinder viel wichtiger als Vorzeigearbeiten, die mit Schablonen oder von den Erwachsenen gefertigt werden

 

 

Naturwissenschaften und Technik

Dem Forscherdrang der Kinder werden im Naturraum Wald nur wenig Grenzen gesetzt, denn die Möglichkeiten zur Entfaltung sind immens und meist mit wenig Aufwand und Vorbereitung durch zu führen.

Durch den Täglichen Aufenthalt im gleichen Waldgebiet können die Waldkinder sehr genau die kurz- und längerfristigen Veränderungen in ihrer Umwelt beobachten und die Wahrnehmung auch für kleine Details wird zunehmend geschärft.

Messungen von Gewicht, Längen gehören genauso zur Lebenswelt unserer Kinder, wie das hautnahe Erleben von der Kraft des Windes oder der Sonne. Nicht zu vergessen das erste Erleben von physikalischen Gesetzmäßigkeiten bei vielen Bewegungsspielen im Wald oder beim Bauen und Konstruieren (z.B. Hebelwirkung, Waage oder schiefe Ebene….)

Der Jahreskreislauf und die damit verbundenen Naturveränderungen und verschiedenen Wetterphänomene werden von den Kindern sehr intensiv erlebt und werfen oft viele Fragen auf. In Gesprächen im Morgen -oder Abschlusskreis, durch Bücher, Mythologien und Experimente werden gemeinsam Antworten gesucht. Und so prägen sich die ersten Erkenntnisse dieser naturwissenschaftlichen Gegebenheit stark ein.

Der Kreislauf des Lebens wird besonders intensiv wahrgenommen, wenn z.B. ein Baum durch das Jahr immer wieder besucht wird. Zuerst entdecken die Kinder die Blüten, dann die Früchte und Samen, die zur Erde fallen und dort dann im Schnee überwintern. Diese beginnen im Frühling zu keimen, so dass der Boden plötzlich voller Sämlingen ist, wovon dann die meisten wieder sterben und nur die wenigsten zu kleinen

Bäumen heranwachsen.

Bei den vielen Beobachtungen der umgebenen Flora und Fauna erreichen die Kinder im Laufe ihrer Kindergartenzeit ein fundiertes Wissen, das im täglichen Umgang mit Bestimmungsbüchern oder Spielen wie Projekten weiter gefestigt wird.

  • Kennenlernen unserer heimischen Kräuter und Pflanzenwelt. Die Kinder eignen sich viel Wissen zur Bestimmung von Pflanzen an. Auch der Umgang mit giftigen Pflanzen wird thematisiert, um Gefahren vorzubeugen.
  • Achtsamer Umgang mit der Umwelt, es darf kein Müll hinterlassen werden.
  • Pflanzen dürfen nicht unachtsam einfach ausgerissen werden, Ameisenhaufen nicht zerstört werden.
  • Einblick in die Gewohnheit, Lebensweise und dem Verhalten der verschiedenen Tiere in unseren Wäldern und Feldern.
  • Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit, im sicheren Abstand bei

Wald – und Forstarbeiten zuzusehen und dies zu Erleben.

Besonders dem intensiven Kontakt mit den vier Elementen Feuer,Wasser,  Wind und Luft, die gerade im Kindergartenalter zum Experimentieren und Erforschen einladen, wird im Naturraum ausreichend Platz gegeben und so das ganzheitliche Erfahren gefördert.

 

Umweltbildung und -Erziehung

Gerade das Leben in der Natur bietet eine Fülle von intensiven und nachhaltigen Sinnesreizen. Der Frühling wird erst in Relation zum Winter so richtig fassbar. Der Winter ist still, starr, arm an Farben und Gerüchen. Der Frühling bedeutet die Explosion der Farben, Geräusche, Düfte. Unsere Kinder nehmen die vielfältigen, komplexen Abläufe mit allen Sinnen gleichzeitig wahr.

Unsere heimische Natur bietet uns ein originales Erleben und nicht mühsam rekonstruierte einzelne Sinneseindrücke und Erklärungen, dass im Kind gespeicherte Potential der Sinne wird bewahrt und sensibilisiert.

Durch das tägliche direkte Erleben gewinnen die Kinder grundsätzliche Einsichten in Sinn und Sachzusammenhänge der natürlichen Umwelt und elementare, biologische Gesetzmäßigkeiten. Rhythmus und Wirkung der Jahreszeiten werden ihnen vertraut. Im täglichen Spiel erleben und erforschen sie die Natur, entdecken ihre Geheimnisse und stellen einen persönlichen Bezug zu ihnen her.

Das Kind hat die Möglichkeit sich als Teil des Ganzen zu erfahren.

Sie fühlen dabei, welchen unschätzbaren Wert der Wald für Menschen, Tiere und Pflanzen hat und lernen, behutsam mit Lebendigen umzugehen. Ihre Erlebnisse im Waldkindergarten führen sie zu Wertschätzung und Liebe für die natürliche Umwelt, wodurch sie auch später, im Erwachsenenalter, Verantwortung zum Schutz des Lebens übernehmen.

Ein besonderes Anliegen ist uns z.B. auf das Problem des Artensterbens, hier insbesondere das Insektensterben hinzuweisen und unsere Kinder und deren Familien zu sensibilisieren.

Der täglich praktizierte Umweltschutz prägt sich bei den Kindern nachhaltig ein. So wird unnötiger Müll vermieden.

Die Kinder erfahren wie wichtig eine saubere Umwelt, sauberes und genügend Wasser für alle Lebewesen ist!

Auch die Verhaltensregeln im Wald, die das rücksichtsvolle Umgehen mit Pflanzen, der Tierwelt und unseren Mitmenschen beinhaltet.

Diese einzuhalten fordert von unseren Kindern erste Übernahme von Verantwortung für die direkte Umwelt.

 

Gesundheit – und Ernährungserziehung

Gesundheit steht bei uns im Waldkindergarten im Vordergrund und das möchten wir auch an unsere Kinder weitergeben.

Gesund Brotzeit ist uns sehr wichtig! Süßigkeiten sind im Wald nicht erlaubt! Ausnahme ist der Kuchen beim Kindergeburtstag oder bei Festlichkeiten wie Nikolaus, Weihnachte, Fasching oder Ostern.

Jeden Donnerstag kochen oder backen die Kinder in einer Interessengruppe verschiedene Köstlichkeiten. Beim Kochen lernen die Kinder den Umgang mit Lebensmittel, Messer, Schälern, dem Holzbackofen oder die offene Feuerstelle kennen.

Wir nehmen am Projekt Schulobst teil und erhalten eine wöchentliche Lieferung der „Kößnacher- Biokiste“ mit regionalem Obst, Gemüse und Milch.

Über die verschiedenen Heilkräuter erfahren die Kinder deren Verwendung in der Küche und Naturheilkunde.

Von unschätzbarem Wert ist das Erleben im Wad es führt zu Ruhe, Konzentration und innerer Ausgeglichenheit, macht sensibel für feinste Geräusche und Vorgänge sowohl in der Natur, als auch im eigenen Körper. Aber auch beim täglichen Spiel herrscht immer eine angenehme Lautstärke, da mehr Raum zur Verfügung steht und sich die Geräusche im Wald einfach verlieren.

Neuste Forschungen konnten sogar belegen, dass die Waldluft nicht nur die Stimmung hebt, sondern auch vor Krankheiten schützt bzw. unser Immunsystem aufbaut. Der gesundheitsfördernde Wirkstoff der Bäume hängt unter anderen mit deren Duftstoffen zusammen.

Heute nennt man das ganz modern „Waldbaden“!

Im Weiteren haben unsere Kinder ausreichend Zeit und Raum, sich und ihren Körper auszuprobieren und Signale des eigenen Körpers wahrzunehmen.

Die Kinder können ihre Stärken, ihre Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und ihren Gleichgewichtssinn im täglichen Spiel im Gelände ausprobieren. Über das intensivere Körperbewusstsein, unmittelbare Erleben, eigene Erfahrungen mit allen Sinnen, das Ausagieren von Gefühlen, Stressabbau durch Bewegungen, entwickeln die Kinder großes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.

Dies führt zu körperlich- seelischer Stabilität und ist eine der besten Voraussetzungen, später in der Gesellschaft konstruktiv und kreativ zu sein.

 

Mit Lebensfreude in natürlicher Umgebung, Wind und Wetter ausgesetzt, Stärkt aus medizinischer Sicht wie schon erwähnt das Immunsystem und bringt die Kinder dazu, auf die Signale des Körpers zu achten (was viele Menschen bereits verlernt haben)! Sie lernen sich entsprechend zu kleiden, bei Kälte zu schützen, sich bei Nässe umzuziehen oder bei Hitze mehr zu trinken.

 

      

Informationstechnische Bildung, Medienbildung und- Erziehung

Mit dem naturpädagogischen Ansatz setzt der

Waldkindergarten einen Gegenpol zur technischen Welt!

Selbstverständlich kann dieser Bereich in einem Waldkindergarten nie Schwerpunkt sein, da einerseits schon bei unseren Rahmenbedingungen aufgezeigt wird, dass dieser naturpädagogische Ansatz genau als Gegenpol zum Aufwachsen in einer technischen Umwelt entstand und andererseits im Wald bestimmte Medien nicht eingesetzt werden können.

Da die Kinder jedoch in ihrer Lebenswelt tagtäglich vielfältige Medienerlebnisse haben und unvoreingenommen jeglichen Medien begegnen, wird im Waldkindergarten mit besonderem Augenmerk auf die Methoden, mit dem Erlebten und den Erfahrungen der Kinder gearbeitet.

Unsere wichtigste Aufgabe sehen wir darin, den Kindern Zeit und Raum zu geben, gemachte Medienerlebnisse in Gesprächen zu verbalisieren und behilflich zu sein, die Erfahrungen in Rollenspielen zu verarbeiten. Wie in den Familien erleben die Kinder auch im Kindergarten den gezielten Einsatz von Medien sowie Alternativen.

Beispielsweise Fotos oder Filme vom Walderlebnissen machen und gemeinsam am Laptop anschauen. Mit einem Aufnahmegerät Vogelstimmen aufzeichnen oder einfach Lieder wie Hörspiele abspielen.

Oft verarbeiten unsere Kinder ihr Wissen aber auch, indem sie sich Computer mit Tastatur, Handy oder einen Fernseher im Werkbauwagen nachbauen, damit in den Rollenspielen spielen und uns die Funktionsweise ganz genau erklären.

Ganzheitliche Bildungs- und Erziehungsarbeit im Waldkindergarten

 

Das Lernen mit allen Sinnen ist eine weitere wichtige Grundlage unserer Arbeit.

Um die Natur zu entdecken muss man genau hinschauen, zuhören und auch fühlen.

Sehen:

-Kleine Tiere entdecken und mit der Becherlupe beobachten, mit

Bestimmungsbücher danach suchen und vergleichen.

-Die Veränderung der Natur durch die Jahreszeiten erleben.

-Müll gehört nicht in die Natur.

-Die heimische Pflanzen- und Tierwelt betrachten.

Riechen:

-Viele Gerüche gibt es im Wald zu entdecken – Erde, Moose, Kräuter,

Harze, Holz, Blüten….

-Der Duft von selbstgebackenem Brot und Kräuterlimonade.

-auch der angrenzende Landwirt erzeugt Gerüche.

Hören:

-Im Frühling erwacht der Wald durch viele Vogelstimmen.

-Der Specht klopft, der Kuckuck meldet sich im Frühling zurück

Der Mäusebussard zieht seine Kreise und von weitem hört man schon

sein Schreien

-Spielen mal laut, mal leise.

-Singen und Trommeln in freier Natur

Schmecken:

-Selbstgebackene Speisen, Kräuterspeisen (jeden Donnerstag ist Kochen

und Backen angesagt).

-Im eigenen Kräuter- und Naschgarten erleben die Kinder die

Geschmacksvielfällt unserer heimischen Gartenwelt.

 

 

Tasten und Fühlen:

-Kleine Käfer laufen über Kinderhände

-Die Natur erfühlt, unterschiedliche Beschaffenheit ertasten (Lehm, Holz,

Gräser, Wasser, Matsch…).

 

 

                 

 

Der naturpädagogische Ansatz – Urspiel

 

In unserer Arbeit spielt die Achtung vor allem

Lebendigen – Menschen – Tiere und Pflanzen – eine große Rolle.

Hierbei ist unser eigenes Vorbild von sehr großer Bedeutung.

 

Der Aufenthalt im Wald ermöglicht den Kindern den unmittelbaren Bezug zur Natur und lässt im Spiel ökologische Zusammenhänge „begreifbar“ werden.

Die Kinder nehmen ihn mit allen Sinnen wahr, sie graben mit den Händen im Matsch, lauschen auf die Stille, beobachten die Langsamkeit einer Schnecke. Im täglichen Umgang mit Pflanzen, Erde, Witterung und Tieren wächst und festigt sich in den Kindern ein lebendiges Bewusstsein für ihre natürliche Umwelt. Außerdem wird der Wald Teil ihrer Gedankenwelt, die sie sich aufbauen, indem sie ihre Umwelt spielend erschließen.          Indem der Wald positiv erlebt wird, bekommt er einen Eigenwert für die Kinder, unabhängig vom Nutzen für den Menschen. Über das Erleben und Beobachten von Tieren und Pflanzen gelangen die Kinder früh zu einem behutsamen, respektvollen Umgang mit Lebewesen und ihrer Umwelt. Sie lernen die Natur zu schätzen und zu schützen, sie treten in Beziehung mit dem Wald.

Der Wechsel der Jahreszeiten bringt den Kindern ein natürliches Zeitgefühl nahe. Täglich sind sie in natürlichem Maße mit Werden und Vergehen konfrontiert.

 

 

Was kann Urspiel noch sein?

Verschiedenste Tätigkeiten von Kindern verkörpern Urspiel:

In eine Pfütze springen, einen Staudamm am Bach bauen, die Rinde eines Baumes mit Lehm verzieren, aus Laub einen Blätterberg herstellen und hineinspringen, mit Eicheln und Bucheckern eine Suppe kochen, eine Höhle aus heruntergefallenen Ästen und Tannenzweigen bauen, ein Duell mit Stöcken ausfechten, auf einem moosbewachsenen Felsen liegen, durch die Blumenwiese laufen und einfach Kind sein!

                                   

             

 

Unser Wald lässt uns aufatmen, 

innere Ruhe finden und

hält uns gesund!

 

 

 

 

 

Ein ganz normaler Vormittag im Waldkindergarten „Pusteblume“

 

Im gemeinsamen Morgenkreis an der Hütte, begrüßen wir uns mit einem Lied und zählen mit unserem Zählstein die anwesenden Kinder.                                                                                                      Schon jetzt überrascht uns die Natur mit ihren eindrucksvollen Gegebenheiten. Ein Mäusebussard fliegt lautlos über unsere Kinderschar, wir halten inne, beobachten und geben unserem Staunen Raum.

Da wir situationsorientiert arbeiten sieht der Morgenkreis immer unterschiedlich aus. Ob Spiele, Lieder, Märchen, Bilderbuch, Anschauungsmaterialien zu bestimmten Themen zur Natur oder Tierwelt, Reimen oder Rätselraten – der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Auch die Intensivität und Dauer der Zusammenkunft ist täglich variabel!

Anschließend entscheiden wir gemeinschaftlich mit den Kindern die Aktionen des jeweiligen Tages und dementsprechend teilen sich Kinder und Päd. Personal auf.

Mit den Rucksäcken (in der gesunden Brotzeit und Getränk, Sitzkissen seinen Platz haben) machen wir uns auf den Weg oder bleiben an der Hütte. Unzählige spannende Eindrücke, die der Wald täglich für uns bereithält, lassen uns situativ am Weg oder unseren Plätzen verweilen.

Jeder Platz hat seine Geschichte und seine Bedeutung und birgt einen besonderen Zauber in sich. Dies wird durch die besonderen Namen (von unseren Waldkindern erfunden) erkennbar: Lagerplatz, Geschichtenbaum, Piratenkurve, Tipiplatz, Nepomukplatz, Schlittenberg, Charly (= unser Hirschgehege) Krötenweiher, Obstbaumwiesen, Fliesenweg, Kletteräste und nicht zu vergessen unsere Feenwiese.

Vor der gemeinschaftlichen Brotzeit waschen wir uns mit frischem Wasser, das wir täglich in einem 5 Liter Wasserkanister mitführen, die Hände.     Bei Regenwetter und in den kalten Monaten speisen wir bei knisterndem Holzofen in unserer Hütte.

Gestärkt machen sich die Kinder wieder auf Entdeckungsreise, forschen, spielen, klettern, konstruieren, schnitzen, experimentieren, singen, betrachten Bilderbücher und vieles mehr. An gezielten pädagogischen Angeboten kann sich jedes einzelne Kind individuell und freiwillig beteiligen.

Nach der Rückkehr zur Hütte reflektieren wir im Abschlusskreis auf unserem Wiesengelände den Vormittag. Gemeinsam reflektieren wir den Tag und verabschieden uns mit einem Lied voneinander. So manches mal lassen wir den Tag auch mit einem lustigen Spiel ausklingen.

Anschließend ist Abholzeit von 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr. Kinder die bis Ende im Wald sind, haben nun nochmal die Möglichkeit sich mit einer

  1. Brotzeit zu stärken.

Die Woche bietet für unsere Kinder auch feste Thementage                   So treffen sich jeden Mittwoch unsere „schlauen Füchse, wilde Drachen, schlauen Geparden oder klugen Eulen (=Vorschulkinder) zum Vorschulaktionstag. In dieser Zeit wird intensiv auf die Bedürfnisse       der 5 und 6-Jährigen eingegangen. Ihr Wissensdurst und Ihre Neugier können so gestillt werden. Die Eigenschaften, aufmerksam zu sein, Geschicklichkeit, Reaktionsvermögen und sich selbst zu zentrieren und zum Wohle der Gruppe zurückzunehmen, bekommen hier ein besonderes Augenmerk. So können die Kinder die nötige Widerstandsfähigkeit (Resilienz) entwickeln die ihnen später hilft sich im sozialen Miteinander gut zurecht zu finden (z.B. in der Schule).

Jeden Donnerstag ist unser Koch- und Backtag! An diesem Tag finden unser Brotbackofen und unsere Feuerstelle mit Dreibein Ihren Einsatz!

Ob Pizza, Kräuterbrote, Suppen und sogar Schweinebraten mit Knödel. Die Wunschliste unsere Kinder ist unerschöpflich! Das Kochen findet immer in Kleingruppen statt, so dass jeder einmal dabei sein kann. Hier lernen unsere Kinder den Umgang mit gesunden (wie regionalen) Lebensmitteln zu kochen. An diesem Tag nehmen die Kinder Ihren eigenen Teller und Besteck von Zuhause mit.

Wöchentlich finden immer wieder verschiedene Kreativangebote unterwegs oder an/ in unserer Hütte/ Bauwagen statt.

 

 

Ein weiterer Schwerpunkt in unserer pädagogischen Arbeit ist die Beobachtung

 

Regelmäßige Beobachtung und deren Dokumentation bildet die Grundlage für Reflexionen und Fallbesprechungen sowie regelmäßige Elterngespräche in unserem Team. 

Durch die intensive Beobachtung können die Pädagogen ihr bisheriges Handeln reflektieren und eine individuelle Bildungsgestaltung sowohl für die Gruppe wie auch für das einzelne Kind entwickeln.

Aus unseren Beobachtungen geht jedoch auch hervor, welche Themenbereiche die spielenden Kinder beschäftigen. Ist das Thema über eine Woche lang präsent, leiten wir ein Gespräch im Morgenkreise ein. Oft geschieht dieser Schritt durch die betroffenen Kinder, die im Morgen- und Abschlusskreis von ihren Erlebnissen und Gedanken berichten. Daraufhin kann sich eine Projektgruppe bilden, deren Anleitung eine unserer pädagogischen Fachkräfte übernimmt. Diese Projektgruppe trifft sich dann in abgesprochenen Abständen und plant eigenständig attraktive Aktionen. Nicht selten finden Ausflüge statt die das Thema abrunden und für die ganze Gruppe bereichern.

 

Neben freien Beobachtungen sind in unseren Kindergarten strukturierte Beobachtungsverfahren nach Seldak und Perik ein wichtiger Bestanteil unserer pädagogischen Arbeit.

 

Projektarbeit im

Waldkindergarten Pusteblume

 

 

Wertvolle Prozesse, die während des

Projektverlaufs stattfinden

(z.B. Apfelernte mit den Gartenverein 2018/ 2019)

 

  • Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls
  • Durch den selbstbestimmten Verlauf sind die einzelnen Kinder konzentriert und motiviert bei der Sache.
  • Während des Prozesses bekommen die Kinder ein positives Selbstbild, erfahren Autonomieerleben und entwickeln ein gutes Selbstwertgefühl. Zudem lernen sie in einer Gruppe zusammen zu arbeiten, sich abzustimmen und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.
  • Erkennen der Zusammenhänge in der Natur: Vom Apfel zum Saft
  • Wir schauen hinter die Kulissen: wieviel und welche Arbeitsschritte stecken hinter dem Endprodukt: Apfelsaft
  • Kontakt und Zusammenarbeit mit den heimischen Vereinen
  • Lebenspraktische Tätigkeiten hautnah erleben und dadurch dem entstandenen Lebensmittel die entsprechende Wertschätzung entgegen zu bringen.

 

Projektbeispiel:                                                                                         „Mit Kindern unsere heimische Kräuter und Pflanzenwelt entdecken“

 

Um die Natur zu begreifen, genügt nicht die Theorie; wir müssen sie erleben und erkennen lernen.

 

Kräuter und Gemüse ermöglichen vielfältige Sinneserfahrungen.

Einen eigenen Garten anzulegen und pflegen wie die umliegenden heimischen Wildkräuter in Wald und Wiesen zu entdecken, obliegt einem ganz besonderen Zauber. Den Kindern ermöglicht dieses Projekt vielfältige Sinneserfahrungen. Der Duft und Geschmack von Kräutern werden von jedem Kind anders empfunden und das Erlebnis eigenes Gemüse zu sähen um es dann Monate später (bei guter Pflege) zu ernten und zu verarbeiten ist für unsere Kinder, die dieses zuhause oft nicht mehr erleben dürfen, etwas ganz Besonderes.

In unserer heutigen, schnelllebigen und mediengeprägten Zeit,

wird es immer wichtiger, Kindern die Faszination unserer heimischen Kräuter- und Pflanzenwelt nahe zu bringen und altes, oft vergessenes Wissen wieder zu beleben! Um nun die „geheime“ Kräuterkunde und vielfältige Gartenwelt auch unseren Kindern zugänglich zu machen, haben wir mit den Kindern 2011 einen Kräuter- und Gemüsegarten angelegt, um die heimischen Wildkräuter und Pflanzenwelt mit allen Sinnen zu entdecken und den Jahreszyklus mit den Kindern zu erleben – vom Sähen zum Ernten, verarbeiten und verzehren!

Seit dieser Zeit wird der kleine Garten von den Kindern (und Pädagogen) gepflegt und gehegt und hat sich inzwischen zum Kräuter- Naschgarten entwickelt.

 

Seit Frühling 2020 sind wir stolze Besitzer eines Werk-Bauwagens!

 

            

 

Die Waldkinder haben die Möglichkeit das Handwerk von Grund auf wieder kennen zu lernen, seine Tradition und Bedeutung zu erfahren und selbst handwerklich aktiv zu werden. Frei nach dem Motto: „mit Kopf Herz und Hand“ oder „was Hänschen nicht lernt das lernt der Hans nimmer mehr“!               Unser großes Anliegen ist es, den Zugang zum praktischen arbeiten bzw. zum Handwerk wiederherzustellen.                                                                                  Auf viele schöne Projekte freuen wir uns schon heute!

 

Nachhaltigkeit im Waldkindergarten

„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“

Antoine de Saint-Exupery

Ziel ist es, unsere Kinder durch das tägliche Tun zu nachhaltigem Handeln als Erwachsene von Morgen zu motivieren.

Von einem Prinzip der Forstwirtschaft hat sich Nachhaltigkeit zu einem Leitbild für das 21 Jahrhundert entwickelt. Seit dieser Zeit hat sich der Begriff der Nachhaltigkeit entwickelt. Bezeichnete er damals Grundregeln der Forstwirtschaft, beschreibt er heute einen Weg um unsere Umwelt im Gleichgewicht zu halten. Wir im Waldkindergarten möchten durch unsere Projekte unsere Kinder für diese Thematik sensibilisieren.

Dabei wurde z.B. 2019 der Fokus auf ein naturnahes und nachhaltiges Leben und Lernen im Jahreskreislauf gelegt.

Beginnend mit der Apfelernte bis zur abschließenden Saftpressung über das Beobachten und Schützen unserer heimischen Tiere und Insekten über Blumen- und Kräuterkunde, Pflanzen und Sähen, Nistkastenbau und Wetterbeobachtungen, Abfallvermeidung bis zur Rettung von Köten und Fröschen. Die Kinder packen mit an und können so vielfältige Einblicke im Laufe eines Jahres bekommen. Durch eigenes Erfahren der Kinder lässt sich Nachhaltigkeit spielerisch im Lernprozess vermitteln und so ein Grundstein für die Lebensweise der nächsten Generation legen.

Preisverleihung 2019 „ÖkoKids“ zum Thema Nachhaltigkeit

Durch den LBV -Vorsitzenden Dr.Schäffer und dem Bayrischen Umweltminister Glauber

Der Start in einen neuen Lebensabschnitt / Eingewöhnungsphase

 

Mit der Eingewöhnung in unserem Waldkindergarten beginnt sowohl für die Eltern, als auch für das Kind ein neuer, spannender Lebensabschnitt. Es ist uns als pädagogisches Fachpersonal ein großes Anliegen, für Eltern und Kind in dieser Phase hilfreiche, aufmerksame und mitfühlende Begleiter zu sein. Nur so kann es gelingen, das Vertrauen der Eltern zu

gewinnen und für das Kind eine sichere Bindungsperson in der Waldkindergarten-Zeit zu werden, an die es sich mit seinen Anliegen vertrauensvoll wenden möchte.

Der Eingewöhnungszeitraum beläuft sich auf ca.1 Tag bis 2 Wochen, in denen eines der Elternteile Ihr Kind begleitet und gemeinsam den Waldkindergarten entdeckt.

Während dieser Zeit lernen wir uns gegenseitig kennen, tauschen uns mit den Erziehungsberechtigten über Gewohnheiten, Rituale, Vorlieben, sowie Stärken und Schwächen des Kindes aus. So bereiten wir uns auf die Situation der Trennung von den Eltern während des Vormittages vor (die von anfänglich 1 Stunde bis zum Ende der Eingewöhnungszeit auf den gesamten Vormittag ausgebaut werden kann). Dabei gehen wir individuell vor und orientieren uns am Rhythmus des jeweiligen Kindes.

Aber auch die Eltern haben dabei täglich die Möglichkeit, Fragen, Bedenken, Anliegen und Ängste zu äußern, für die wir gerne gemeinsam eine Lösung finden.                                                                           Die wichtigste Voraussetzung für eine optimale Eingewöhnung ist, dass sich Eltern gemeinsam mit Ihrem Kind für das neue Abendteuer Waldkindergarten aus dem Herzen entschieden haben. Wichtig in dieser sensiblen Zeit ist es, dass Eltern in den Hintergrund treten (für die Kinder langweilig sind) So entsteht Raum für das Kind und den Bezugserzieher, sich auf einander einzulassen.

 

 

Auch die Jüngsten finden bei uns altersgerechte liebevolle

Ansprache

 

In unserem Waldkindergarten nehmen wir Kinder in der Regel Kinder     ab 3 Jahren auf.

Geschwisterkinder oder Notfallkinder können in Absprache mit dem Pädagogischen Personal und dem Vorstand, zwischen 2,5 und 3 Jahren im Frühling bis Sommer Ihr Waldkindergartenabendteuer beginnen.

Sie sind körperlich noch nicht so ausdauernd und benötigen mehr pädagogische Aufmerksamkeit und zu Beginn teils auch kürzere Betreuungszeiten. Diese kleine Untergruppe wird, sowohl altersintegrativ als auch differenziert, im Rahmen der Gesamtgruppe von einer zusätzlichen qualifizierten Fachkraft begleitet. Sie beobachtet das emotionale und physische Wohlbefinden der jüngeren Kinder sehr genau. Bei Wanderungen, die die jüngsten überbeanspruchen, bleiben sie mit zwei Fachkräften bei der Schutzhütte oder wandert an einen weniger entfernten Waldspielplatz.

 

 

Fit für die Schule?  – Schulvorbereitung im Waldkindergarten

Unsere Waldkinder bereiten sich vom ersten Kindergarten-Tag an auf die Schule vor. Wie im vorderen Teil unserer Konzeption bereits aufgezeigt, bietet der Aufenthalt in freier Natur den Kindern täglich unzählige wertvolle Anreize und Möglichkeiten, um Basiskompetenzen zu entwickeln und zu eigenständigen, starken Persönlichkeiten heranzuwachsen. Denn

ein Kind mit positivem Selbstbild, das auf seine Fähigkeiten vertraut und ein gutes Selbstwertgefühl besitzt, bewältigt schwierige Situationen und Herausforderungen. (Vorschulkinder Siehe Seite)

Während der gesamten Waldkindergarten-Zeit üben die Kinder individuell:

  • sich über einen längeren Zeitraum auf eine Tätigkeit zu konzentrieren und sie zu Ende zu bringen
  • eine Tätigkeit zu planen, durchzuführen und zu reflektieren
  • sich an Regeln und Abläufe zu halten
  • Ordnung anzuerkennen und auf eigene Sachen zu achten
  • Bedürfnisse auszudrücken und um Hilfe zu bitten
  • sich ihrem Gegenüber fair, ehrlich und hilfsbereit zu verhalten
  • Grob- und Feinmotorik zu entwickeln
  • soziale Kommunikation, Gespräche zu führen und zuzuhören

Unser pädagogisches Team arbeitet mit den betreffenden Grundschulen und den dazugehörigen ortsspezifischen Kindergärten intensiv zusammen. Durch gemeinsam gestaltete Projekte bereiten wir unsere Waldkinder gut auf den Übergang in die Schule vor.

Im letzten Jahr vor der Einschulung treffen sich die zukünftigen Schulkinder in einer kleinen Gruppe, die sich jedes Jahr anders nennt. Während der Treffen erarbeiten sie selbständig kleine Projekte, die für den Übergang ins Schulleben relevant sind und ihren Bedürfnissen entsprechen.

Inklusion im Waldkindergarten

 

Der Begriff Inklusion stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel

wie „einbeziehen“ oder „einschließen“. Inklusion beschreibt ein Gesellschaftsprojekt, in dem sich jeder Mensch unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, Nationalität, Bildung und einer eventuellen Behinderung, zugehörig fühlen kann. Als Menschenrecht ist Inklusion unmittelbar verknüpft mit den Ansprüchen auf Freiheit, Gleichheit, Selbstbestimmung und Solidarität.

Dazu lautet §1 Abs. 3 Satz 2 AVBay.KiBiG:

„Kinder mit und ohne Behinderung werden nach Möglichkeit gemeinsam gebildet, erzogen und betreut sowie darin unterstützt, sich mit ihren Stärken und Schwächen gegenseitig anzunehmen.“

 

Kinder mit besonderen Bedürfnissen und von Behinderung bedrohte Kinder werden bei uns genauso in die Waldkindergartengruppe aufgenommen, wie jedes andere Kind auch. Die Bedürfnisse der Kinder werden ebenso situativ in den Tagesablauf mit eingebaut, wie die aller Kinder im Waldkindergarten, sie erleben und gestalten entsprechend ihren Fähigkeiten und Interessen den gemeinsamen Kindergartenalltag.

Durch die besondere pädagogische Orientierung (Wald- und Naturpädagogik) besitzt unser Waldkindergarten geeignete Rahmenbedingungen (Ausnahme: Kinder mit schwerer körperlicher Behinderung). Eltern stellen bei Aufnahme einen Antrag auf Integrationshilfe beim Bezirk Niederbayern.

Die enge Zusammenarbeit mit externen Therapeuten, Ärzten und anderen Institutionen ermöglicht eine interdisziplinäre Betreuung, koordiniert von der internen Fachkraft. Individuelle Fördergespräche- und Förderpläne sichern die gemeinsame Vorgehensweise, um die mit den Eltern / dem Team gemeinsam erarbeiteten Ziele für ihr Kind zu erreichen. Externe Therapien sind im Kindergarten möglich.

Für uns ist wichtig, dass:

  • sich das Kind in der Gemeinschaft erleben kann
  • an die Hand genommen werden kann, da wo es notwendig ist
  • Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erfahren kann und sich als ganz normales Mitglied der Kindergruppe fühlen kann.

Es ist ein gemeinsamer Weg, den alle Waldkinder und Walderzieher gehen, immer darauf bedacht, Kinder da abzuholen, wo sie in ihrer Entwicklung stehen und ihnen das zukommen zu lassen, was sie gerade benötigen, und immer wieder zu überdenken und zu hinterfragen, welches die aktuellen Bedürfnisse und Notwendigkeiten sind.

 

Bayerisches Integrationsgesetz (Art.5 und Art.6)

Bayrisches Integrationsgesetz (BayIntG) Inkrafttreten seit

1.08.2017

Vorschulische Sprachförderung Art. 5

(1) 1 Die Träger von Kindertageseinrichtungen fördern die sprachliche Entwicklung der Kinder von Anfang an und tragen hierbei den besonderen Anforderungen von Kindern aus Migrantenfamilien und Kindern mit sonstigem Sprachförderbedarf Rechnung. 2 Kinder sollen lernen, sich entwicklungsangemessen in der deutschen Sprache sowie durch die allgemein übliche Mimik und Körpersprache auszudrücken, längeren Darstellungen oder Erzählungen zu folgen und selbst Geschichten zusammenhängend zu erzählen. 3 Sie sollen Wortschatz, Begriffs- und Lautbildung, Satzbau und sprachliche Abstraktion in der deutschen Sprache entsprechend ihrem Entwicklungsstand erweitern und verfeinern. 4 Die Verwendung der lokalen Dialekte wird unterstützt und gepflegt. 5 Das pädagogische Personal muss über die erforderlichen deutschen Sprachkenntnisse verfügen und soll die notwendigen interkulturellen Kompetenzen im erforderlichen Umfang fortentwickeln. (2) 1 Ab der ersten Hälfte des vorletzten Kindergartenjahres (Art. 26 Abs. 1 Satz 5 des Bayerischen Kinderbildungs- und -Betreuungsgesetzes – BayKiBiG) vor Eintritt der Vollzeitschulpflicht wird bei allen Kindern zur frühzeitigen Feststellung und Förderung einer entsprechenden Entwicklung für die spätere Leistungsfähigkeit in der Schule der Sprachstand erhoben. 2 Zuständig ist die Kindertageseinrichtung, die das Kind besucht. 3 Besucht das Kind keine Kindertageseinrichtung, führt die Sprachstandserhebung die Grundschule durch, in der die Schulpflicht voraussichtlich zu erfüllen ist. 4 In den Fällen des Satzes 3 müssen die Erziehungsberechtigten dafür sorgen, dass ihr Kind an der Sprachstandserhebung teilnimmt. (3) 1 Ein Kind, bei dem das Ergebnis der Sprachstandserhebung nach Abs. 2 erwarten lässt, dass seine Deutschkenntnisse für eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht der Grundschule nicht ausreichen werden, soll in der Zeit bis zur Einschulung einen Vorkurs zur Förderung der deutschen Sprachkenntnisse besuchen. 2 Die Erziehungsberechtigten des Kindes können durch die nach Abs. 2 Satz 2 oder 3 zuständige Stelle über mögliche weitere Fördermaßnahmen, eine gegebenenfalls bestehende finanzielle Unterstützung und die Vorzüge eines regelmäßigen Kindergartenbesuchs informiert werden. 3Wird ein solches Gespräch in den Fällen des Abs. 2 Satz 3 angeboten, sind sie zur Teilnahme verpflichtet. (4) Erfüllt ein Träger einer Kindertageseinrichtung die sich aus Abs. 1 und 2 oder Art. 6 ergebenden Verpflichtungen nicht, richten sich Widerruf und Rücknahme der Erlaubnis für den Betrieb der Einrichtung nach § 45 Abs. 2 Nr. 2, Abs. 7 des Achten Buches Sozialgesetzbuch. (5) Das Nähere zu den Abs. 1 bis 4 kann das Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Bildung und Kultur, Wissenschaft und Kunst durch Rechtsverordnung regeln. (6) Mit Geldbuße kann von der Kreisverwaltungsbehörde belegt werden, wer den Pflichten nach Abs. 2 Satz 4 oder Abs. 3 Satz 3 zuwiderhandelt.

Frühkindliche Bildung Art. 6

1 Alle Kinder in Kindertageseinrichtungen sollen zentrale Elemente der christlich-abendländischen Kultur erfahren.

2 Der Träger einer Kindertageseinrichtung hat dafür Sorge zu tragen, dass sie lernen, sinn- und werteorientiert und in Achtung vor religiösen Überzeugungen zu leben sowie eine eigene von Nächstenliebe getragene religiöse oder weltanschauliche Identität zu entwickeln.

3 Zur Bildung der gesamten Persönlichkeit der Kinder unterstützt und stärkt das pädagogische Personal die Entwicklung von freiheitlich-demokratischen, religiösen, sittlichen und sozialen Werthaltungen.

4 Die Kindertageseinrichtungen sollen dazu beitragen, die Integrationsbereitschaft der Familien von Migrantinnen und Migranten zu fördern

Unsere Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung

  • Unser Konzept wird jährlich in Absprache mit dem pädagogischen Team und unserem Träger fortgeschrieben.
  • Die aktuellste Form unseres Konzepts befindet sich auf unserer Homepage: waldkindergarten-pusteblume .de
  • Elternbefragung wird einmal jährlich durchgeführt, hier geht es um die Zufriedenheit unserer Eltern, Wünsche und Anliegen.
  • Weiterbildung ist unserem Personal und unserem Träger ein hohes Anliegen und werden regelmäßig durchgeführt.
  • Wir sind Mitglied des Bayrischen Landesverband für Waldkindergärten und nutzen die Fortbildungen und aktuellen Informationen zum Thema Waldkindergartenpädagogik.

Die häufigsten Fragestellungen interessierter Eltern und Außenstehender

 

Wie wird Hygiene im Waldkindergarten gehandhabt?

Das Kindergartenpersonal versorgt den Waldkindergarten täglich mit frischem Leitungswasser. Transportiert wird das Wasser in einem speziellen lebensmitteltauglichen Wasserkanister, der täglich desinfiziert wird. Vor der Brotzeit waschen wir uns mit biologisch abbaubarer Seife die Hände. Jedes der Kinder führt sein eigenes frisches Handtuch im Rucksack mit.

Zum Toilettengang haben wir an unserer Hütte eine

Kompost- Toilette und an unseren Spielorten in Wald und Flur, die wir anlaufen, je zwei gekennzeichnete Plätze, an denen die Kinder ihre Notdurft verrichten. Beim großen Geschäft wird das betreffende Kind von einer unserer Fachkräfte begleitet, die ihm beim Vergraben behilflich ist. Im Hinblick auf das allgemeine Infektionsrisiko ist diese Art von Toilette die hygienischste, da keine verschmutzten Klobrillen, Türklinken oder Wasserhähne für Übertragung von Bakterien vorhanden sind. Nach dem Toilettengang waschen sich die Kinder am Wasserkanister die Hände mit Naturseife.

Brotzeit und Getränk geben die Eltern ihren Kindern täglich mit in den Waldkindergarten. Unsere Brotzeit halten wir meist im Freien ab, während jedes Kind auf seinem Sitzkissen sitzt und seine Brotzeitbox auf dem Schoß hält. Bei Regen oder in den kalten Monaten, Brotzeiten wir unter unserem Schutzdach oder in der beheizten Hütte.

Unsere Schutzhütte und Bio-Toilette werden wöchentlich von unseren Eltern grundgereinigt.

 

Verbringen die Waldkinder den Vormittag auch in der kalten Jahreszeit im Freien?

Der Energiehaushalt von Kindern im Kindergartenalter funktioniert weitaus schneller, als der von Erwachsenen Menschen. Sie sind aktiver, schwitzen eher und essen demnach auch öfter als Erwachsene. Darum ist es für die Kinder keine große Herausforderung, sich über 4-5 Stunden im Freien, bei Temperaturen um 0°C, zu bewegen. Ablenkung und Bewegung durch selbstorganisiertes Spielen und Experimentieren, Klettern, Rennen und Springen lässt die Zeit wie im Flug vergehen und hält die Kinder warm.                             Zudem wird das Immunsystem gestärkt und die Kinder entwickeln Abwehrkräfte gegen Infektionskrankheiten.

Viele der Kinder führen in seinem Rucksack ein Wärmekissen mit, dass sie bei kaltem Wetter zum Händeaufwärme benutzt. Zusätzlich ist die Schutzhütte während der kalten Monate geheizt und gibt den Kindern bei Bedarf die Möglichkeit sich während ruhigerer Aktionen, wie die Bilderbuchbetrachtung und Bastelarbeiten, aufzuwärmen.

Haben Waldkindergartenkinder häufiger Zecken, als Kinder aus Regelkindergärten?

Zecken gehören zur Art der Spinnentiere und halten sich im hohen Gras auf Wiesen und in halbhohen Büschen am Waldrand auf. Da sich die Kinder die meiste Zeit im Wald aufhalten, ist die Häufigkeit eines Zeckenbisses eher geringer, als bei auf Wiesen spielenden Kindern. Nach den Daten des Robert-Koch-Instituts ist die Zeckendichte in Siedlungsbereichen bis zu 10x so groß wie in der freien Natur.

Zum Schutz vor Zecken tragen die Kinder Kappen oder Mützen, tragen Unterhemd und Pullover in den Hosen und Hosenbeine in den Socken. Außerdem tragen die Kinder auch im Sommer leichte, langärmlige und langbeinige Kleidung.

Die Eltern geben im Aufnahmevertrag unseres Waldkindergartens an, ob bei Bedarf die Zecke mit einer Zeckenzange, die wir stets in unserer Erste-Hilfe-Box mitführen, von den Pädagogen entfernt werden darf. Sollte dem nicht zugestimmt werden, rufen die Fachkräfte unverzüglich nach Entdecken des angebissenen Tierchens die Erziehungsberechtigten an, die ihr Kind aus dem Kindergarten abholen. Den Eltern wird empfohlen, die betroffene Stelle über einige Tage zu beobachten.

Nach jedem Kindergartentag sollten die Eltern ihre Kinder nach Zecken absuchen. Jede entdeckte Zecke wird uns Fachkräften mitgeteilt und in unserem Verbandsbuch eingetragen.

Die Entscheidung einer Zecken-Impfung treffen aber die Eltern. Zwingend notwendig für die Aufnahme des Kindes ist sie nicht.

Wie sicher ist mein Kind im Wald?

Mindestens ein Pkw steht für Notfälle am Parkplatz bei der Schutzhütte bereit. Ein Dienst-Handy wird mitgeführt, ebenso ein Erste-Hilfe-Koffer. Das pädagogische Fachpersonal frischt alle zwei Jahre ihren Erste-Hilfe-Kurs auf. Bei Sturm (Unfallgefahr) findet die Betreuung in der Schulturnhalle in Bernried statt. An diesen Tagen werden die Eltern frühzeitig durch unsere Notfall-App informiert.

Für die Kinder gibt es klare Regeln, die einzuhalten sind. Es gilt, dass sie mit Stöcken und Steinen vorsichtig hantieren, keinen Müll hinterlassen und nicht außer Sicht- und Rufweite gehen. Tiere und Pflanzen dürfen nicht mutwillig zerstört werden. Den verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Beeren, Pilzen und Pflanzenteilen lernen sie bei uns bei täglichen Wanderungen.

Die Kinder sind durch den gut besetzten Personalschlüssel stets unter professioneller Beaufsichtigung.

Die Waldfläche, die den Waldkindergartenkindern zur Verfügung steht, wird in regelmäßigen Abständen mit einem Forstwirt (Revierleiter Christian Kilger) begangen und auf morsche, angebrochene Äste in und kranken Bäumen kontrolliert. Außerdem nimmt das Fachpersonal jährlich an den Wald- Sicherheitsfortbildungen des bayrischen Staatsforstes teil.

 

Wird die Feinmotorik der Waldkindergartenkinder ausreichend gefördert?

Der Wald bietet den Kindern eine Fülle an Möglichkeiten, ihre Feinmotorik zu fördern. Die Auge-Hand-Koordination und der Zangengriff werden gezielt gefördert beim Abschälen eines Fichtenzapfens, beim Sammeln von Steinen, Ästen, Samen und Früchten; beim Aufstecken von Blättern auf einen Stock, beim behutsamen Aufheben eines kleinen Tieres.

Zudem stehen den Kindern stets Material und Werkzeug bereit, deren Gebrauch die Feinmotorik fördern, z.B. Schnitzmesser (ab 4 Jahren und nur mit der Erlaubnis unserer Eltern), Hammer und Nägel, Kinderscheren, Buntstifte, Nadel und Faden, Handbohrer, Pinsel und Wasserfarben. Im Winter steht den Kindern die beheizte Hütte für feinmotorische Angebote zur Verfügung.

In unserer Entwicklungsdokumentation achten wir auch auf die Entwicklung eines jeden Kindes im feinmotorischen Bereich. Auffälligkeiten bespricht das Pädagogen-Team mit den betreffenden Eltern, wobei zu bemerken ist, dass sich jedes Kind nach seinem eigenen Rhythmus entwickelt.

Als Grundsatz bei der motorischen Entwicklung gilt zudem: Sie findet immer vom Groben zum Feinen statt und diese Reihenfolge ist einzuhalten, v.a. bei der Grobmotorik (Stifthaltung, Malen, Schreiben)!

 

Literaturhinweis:

  • Bayrischer Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder und Tageseinrichtungen bis zur Einschulung 4. Auflage
  • Bayerisches Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz mit Ausführungsverordnung Kommentar/
  • Kinderrechte: UN-Kinderrechtskonvention
  • Naturraumpädagogik in Theorie und Praxis von Anke Wolfram
  • Recheis/Bydlinski:“Weißt du das die Bäume reden
  • Der Waldkindergarten von Ingrid Miklitz
  • Kinderwerkstatt Zauberkräuter von Andrea Frommherz und Edith Günter- Biedermann
  • Raus in den Wald! Spiele und Ideen rund um den Wald und Wies

Andrea Erkert   Herder Verlag

  • Mit Kindern in den Wald Planung/ Gestaltung/ Organisation Katrin

Saudhof/ Stumpf Ökotopia Verlag

  • Mit Cornell die Natur erleben Joseph Cornell Verlag an der Ruhr
  • Landart für Kinder Fantastische Kunstwerke in und mit der Natur Vorsicht Bildschirm! Prof. Dr. Manfred Spitzer dtv Verlag
  • Lernen Gehirnforschung und die Schule des Lebens Prof. Dr. Manfred Spitzer Spektrum Akademischer Verlag
  • Toben macht schlau/ Bewegung statt Verkopfung von Renate Zimmer Herder Verlag
  • Schafft die Stühle ab! Was Kinder durch Bewegung lernen Renate Zimmer Herder Verlag
  • Landesverband der Wald- und Naturkindergärten in Bayern e.V. Ausgabe 2009

Unsere Kinder sollen sich in freier Natur wohlfühlen, sich angenommen und geachtet fühlen so wie sie sind!

Sie sollen in einer positiven natürlichen Atmosphäre Beziehungen aufbauen, Freundschaften schließen, spielen und lernen.

 

Geborgenheit –Zufriedenheit – Freude – einfach Kind sein!

 

 

Kontaktdaten:

 

Waldkindergarten Pusteblume                       Trägerverein

Pommersberg 3a                                                 Zukunftswerkstatt Bernried e.V.

94505 Bernried                                                 1.Vorsitzende: Katinka Gruber

Waldkindergartenhandy: 0175/6206595                                   0991/29100636

Ansprechpartner: Leitung Astrid Gruber              Kassier:    Tanja Gegenfurtner

www.waldkindergarten-pusteblume.de                                          0175/4073551

E-Mail: leitung@waldkindergarten-pusteblume.de